Jeder kennt das aktuelle Problem: Die Zinsen sind hoch, doch die Preise sinken nur sehr langsam. Wer sich den Traum vom Eigenheim dennoch erfüllen will, ist gut beraten, bereits beim Grundstückserwerb zu sparen.
Doch wie kann man bei so einer großen Anschaffung tatsächlich Geld sparen?
Es gibt ein paar kleinere Tipps, die ich mit auf den Weg geben kann, und einen goldenen Tipp, den du mit Sicherheit nirgends anders einfach so geschenkt bekommst.
Tipp #1
Frag aktiv nach Grundstücken! Auch solche, die nicht offensichtlich zum Verkauf stehen. Möglicherweise kennst du die Gegend, wo du das Grundstück erwerben willst, und weißt somit auch, was Baugrundstücke sind.
Oder du fragst bei der Gemeinde um Einsicht in den Bebauungsplan und Flächennutzungsplan. In beiden Registern findest du alle als Bauland gekennzeichneten Grundstücke und weißt so, ob das Grundstück, das du anfragen willst, ein Baugrundstück ist.
Natürlich ist es auch möglich, über die Nachbarn des Grundstücks herauszufinden, wem es gehört. Der Besitzer kann Auskunft über den Entwicklungszustand des Grundstücks geben.
(Entwicklungszustand sagt aus, ob die Bodenfläche bereits als Bauland deklariert ist).
Sobald du weißt, wem das Grundstück gehört und ob es bebaubar ist, frage einfach nach, ob ein Verkauf in Frage kommt. Vielleicht hast du hier schon eine Zahl im Kopf, die du pro m² ausgeben willst, und kannst den potenziellen Verkäufer mit der Aussicht auf viel Geld in kurzer Zeit zu einem Verkauf bewegen.
Tipp #2
Teilung eines Grundstücks.
Bei vielen Grundstücken ist es möglich, sie aufzuteilen. Wenn du ein Grundstück findest, das dir zusagt, es aber zu groß bzw. zu teuer ist, kannst du überlegen, das Grundstück nach dem Kauf zu teilen. So kannst du dein bevorzugtes Grundstück erwerben und im Anschluss durch die Teilung die zweite Hälfte weiterverkaufen.
Achte bei der Teilung darauf, dass die Zufahrt und Erschließung des geteilten Grundstücks gegeben sein müssen, um eine Teilung zu ermöglichen.
Goldener Tipp
Okay, hier greifen wir nun etwas weiter in die Trickkiste, doch wenn du bis hier dabei bist, wird dich diese Methode begeistern.
Die Methode basiert auf einer Rentenschuld. Die Rentenschuld ist ein Sicherungsmittel, das im Grundbuch festgeschrieben wird und ist somit ein durchaus offizielles und adäquates Mittel zur Kosteneinsparung.
Oftmals halten ältere Menschen Grundstücke als Vorsorge für ihre Rente. Wenn du jemanden findest, der sein Grundstück verkaufen will, kannst du ihm anbieten, dies anhand einer Rentenschuld zu machen.
So kannst du heute vereinbaren, dass du eine Anzahlung in unbestimmter Höhe machst. (Auch gänzlich ohne Anzahlung möglich)
Den restlichen Betrag bezahlst du mit einer monatlich festgeschriebenen Rate zurück.
Der Betrag wird an einem Stichtag festgelegt und verändert sich bis zur vollständigen Bezahlung der Restschuld nicht.
Vielleicht erkennst du schon, dass es sich hierbei um eine Kreditform ohne Zinsen handelt, da es bei Rentenschulden keine Zinsen oder Inflationsanpassungen gibt.
Von so einem Deal kannst du mehrfach profitieren.
Weiters profitierst du durch die Inflation, da der festgeschriebene Betrag gleich bleibt, während das Einkommen durch Lohnerhöhungen kontinuierlich steigt. So kann es sein, dass du für die Tilgung der Rentenschuld in Höhe von 300€ zuvor 10% deines Monatseinkommens für die Tilgung aufbringen musstest. Steigt dein Gehalt über die Zeit von 3.000€ auf 3.500€, so kostet dich die Rentenschuld nur noch ~8,5% deines Monatslohns.
Auch kannst du im Normalfall mehr Geld in Form eines Kredits für dein Traumhaus verwenden und musst nicht bereits für das Grundstück die Zinsen bezahlen.
Wenn du verstehst, wie viel Geld du dir ersparen kannst durch eine Rentenschuld, solltest du keine Scheu zeigen, die Verkäufer ganz beruhigt darauf anzusprechen, ob sie daran Interesse haben. Ältere Menschen sind oft gewillt, so etwas einzugehen, da sie sich mit der monatlichen Tilgung die Rente aufbessern.
Das Modell ist ähnlich wie ein Mietkauf, welcher ebenfalls ein gutes Mittel ist, in Hochzinsphasen Geld zu sparen.
Ich hoffe, die Tipps konnten dich einen Schritt weiterhelfen auf deinem Weg zu deinem Traumhaus.
Über ein Abo meines Blogs würde ich mich sehr freuen, und wenn du immer up to date bleiben willst, kannst du mir gerne auf Instagram folgen, wo immer die neuesten Posts geteilt werden, so dass dir kein Finanztipp mehr entgeht.
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